Panamakanal

Der 82 km lange Panamakanal zieht sich quer durch den mittelamerikanischen Staat Panama und verbindet den Pazifischen Ozean mit dem Atlantischen Ozean. Einfahrt im Atlantik ist Colòn, auf der pazifischen Seite Panama-Stadt.

Der Panamakanal ist ein Wunder der Technik und revolutionierte die Schifffahrt. Musste man früher den langen und gefährlichen Weg um Kap Hoorn auf sich nehmen, gelangt man heute in dem 1914 eröffneten Bauwerk in durchschnittlich 12 Stunden vom Pazifik in den Atlantik- oder umgekehrt. und durchquert auf dieser Fahrt des Regenwald Panamas. Das Meisterwerk der Ingenieurskunst verkürzte die Seestrecke zwischen New York und San Francisco um unglaubliche 10.000 km. Eine Panamakanal-Kreuzfahrt ist ein einmaliges Erlebnis, nicht nur für natur- und technikbegeisterte Kreuzfahrer.

Gegen 6 Uhr erreichen wir  die Miraflores Schleusen
Mit den Schleusenanlagen wird ein Höhenunterschied
von 26 Metern relativ
zum Meeresspiegel überwunden. Der Pazifik
ist im Bereich des Kanals zwar nur 24 Zentimeter
höher als der Atlantik, der Niveauunterschied von
26 Metern kommt durch die Erhebung des
Festlandes zustande, die bei der Überquerung des
Kontinents überwunden werden muss. Die drei
Schleusenkammern sind 33,5 Meter breit,
305 Meter lang und bis zu 26,3 Meter tief. Sie
sind doppelt nebeneinander ausgelegt, so dass
eine Durchfahrt in beiden Richtungen möglich ist.

 

 

Der Kanal wird ausschließlich von Süßwasser
gespeist; eine Schiffspassage braucht etwa
200 Millionen Liter Süßwasser, die beim
Absenken ins Meer gespült werden. Insbesondere
in Dürrejahren muss daher die Zahl der
durchfahrenden Schiffe, maximal 50 pro Tag,
reduziert werden.



 

 

Im April 2006 hatte Panamas Präsident Martín
Torrijos Espino die größte Erweiterung des
Panamakanals seit seiner Inbetriebnahme im
Jahr 1914 angekündigt.

Bis 2014 sollen neue,
größere Schleusen neben die bereits vorhandenen
gebaut und mit wieder verwendbarem Wasser
betrieben werden

     


Blick von unserem Balkon auf den Panamakanal


Schleuse Pedro Miguel


.... weiter geht es durch den Durchgang Gamboa

der Panamakanal wird ständig erweitert

... und die letzte Schleuse ist in Sicht: Gatun Schleuse

... "Maßarbeit" - links und rechts passt kein Papier zwischen

.... aber auch er kommt durch!

unser Schiff wird durch das Seil mit der Lore verbunden

... die Loren ziehen unser Schiff durch die Schleuse


... der Lokführer


... der Tanker rechts hat auch bald die letzte Schleuse
nach langer Zeit geschafft!


... die Loren ziehen unser Schiff durch die Schleuse


eine Schleuse öffnet sich jetzt


das Schleusentor ist fast geöffnet


das nächste Schleusentor wird gleich geöffnet

... jetzt öffnet sich das Schleusentor

... die letzte Schleuse ist in Sicht!

die Loren ziehen das Schiff


Lore fährt einen Abhang herunter


... und auch er hat es bald geschafft...

... die letzten Meter...

... Maßarbeit...

... geschafft!!!!

... und da kommt schon das nächste Schiff...

... und auch unser Schiff hat die letzte Schleuse passiert!

Direkt danach setzt ein Unwetter binnen Minuten ein,
Sturm & Regen - bis zum nächsten Morgen!

Morgens erwartete uns wieder strahlender
Sonnenschein!




 

 

Die bestehenden drei Schleusenanlagen sind mittlerweile für rund 60 Prozent aller Handelsschiffe zu klein. Eine eigene Schiffsklasse ist an die höchsten zulässigen Abmessungen des Kanals genau angepasst; sie wird Panamax genannt. Schiffe, die diese Maße überschreiten, werden auch Post-Panamax-Schiffe genannt. Die Durchfahrt durch den Kanal mit Lotsen dauert acht bis zehn Stunden – mit Wartezeiten brauchen die Schiffe im Durchschnitt jedoch 26 Stunden. Die neuen Schleusenanlagen sollen auf 427 Meter Länge und 55 Meter Breite ausgebaut werden. Nur Supertanker und Flugzeugträger werden die Wasserstraße auch nach dem Ausbau nicht passieren können.

Mit dem Ausbau des Panamakanals – nach dem Suezkanal der wichtigste Schifffahrtsweg der Welt – soll nach Mitteilung der ACP (Autoridad del Canal de Panamá) die jährliche Durchfahrtskapazität von 165 auf 330 Millionen Tonnen erhöht werden. Zurzeit wird er jährlich von rund 14.000 Schiffen genutzt. Rund fünf Prozent der Waren, die weltweit gehandelt werden, passieren damit dieses Nadelöhr. Ohne den Ausbau würde der Kanal nach Angaben der Betreiber seine Kapazitätsgrenzen im Jahr 2012 erreichen. 2005 brachte der Kanal dem Staat Panama durch die an ihn von der ACP abgeführten Gebühren Einnahmen in Höhe von umgerechnet 970 Millionen US-Dollar.

In Panama arbeiten rund 8000 Menschen in Verwaltung, Betrieb und Instandhaltung des Kanals. Seit der Eröffnung haben über 942.000 Schiffe den Kanal durchfahren (Stand: Ende 2006). Vor allem für die Seefracht von und nach  Chrina, Japan und den USA ist der Kanal von großer strategischer Bedeutung. Der Preis der Passage wird nach Art und Größe des Schiffes berechnet und beträgt durchschnittlich 48.000 US-Dollar.  Schiffe der sogenannten Panamax-Klasse zahlen rund 150.000 US-Dollar pro Passage. Die Bezahlung der Passagegebühren erfolgt normalerweise im Voraus durch die Reederei an eine lokale panamaische Bank. Die Kanalgesellschaft erzielte 2005 einen Jahresumsatz von 1,36 Milliarden US-Dollar!
Eine zügige und sichere Durchfahrt durch die Schleusenanlagen wird durch beidseitig angebrachte Zahnradbahnen gewährleistet. Die Schiffe werden von jeweils zwei Zahnradlokomotiven rechts und links des Kanals durch die Schleusen geschleppt. Die Konstruktion dieser Zahnradbahn erfolgte durch den Schweizer Ingenieur Nikolaus Riggenbach, der Zahnstangen im System Riggenbach verwendete. 

Die Amerikaner behielten die Hoheit über den Kanal und einen Landstreifen entlang des Kanals. 1977 beschloss der amerikanische Präsident Jimmi Carter  den Kanal bis zum Jahr  2000 an Panama zurückzugeben, was auch geschah.

Der Kanal ist nur für Schiffe mit einem maximalen Tiefgang von 12 m passierbar. Für rund 60% aller Handelsschiffe ist er somit unpassierbar. Der Aus- oder Neubau wird seit einigen Jahren diskutiert.


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